Mittwoch, 11. Mai 2011

R.I.P. Robert Nesta Marley *6.02.1945- +11.05.1981

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Heute ist der Todestag Bob Marleys und ich nutze die Gelegenheit um noch mal einen kleinen Einblick in die Reggae Kultur zugeben. Hier zu einige Auszüge aus meiner wissenschaftlichen Arbeit.

R.I.P. Robert Nesta Marley 
alias
BOB Marley


5.3 Was ist Reggae?


Reggae ist eine afro-karibische Musikrichtung, die ihren Namen durch den Song „Do the Reggay“ von Toots Hibbert erlangte und „entstand Ende der 1960er Jahre in Jamaika.“ [1]  Allerdings kann man die Reggae-Kultur genauso wie die Hip Hop Kultur als eine Art eine Ausdrucksform sehen, die ihre Ursprünge in der Downtown Gesellschaft Jamaikas und der Rastafari-Bewegung hat, wobei die Verbindung zu Rastafari heute nur noch im Roots- und Conscious Stil des Reggae liegt.

Im Rahmen dieser Arbeit und für  das Verständnis zur Entstehung des Reggae ist es notwendig die wichtigsten, historischen und frühen gesellschaftlichen Hintergründe Jamaikas und seiner Bevölkerung zu kennen.

Jamaika ist eine karibische Insel, die von Sklaverei und Unterdrückung geprägt ist....



[1] Rastafari, S.102, Abs.2



Musikalische Entwicklung und die  Überschneidung mit der Hip-Hop Kultur

Die Entwicklung der Mode dieser Kultur steht im engen Zusammenhang der musikalischen Entwicklung.

Die Sprechkunst und Volksdichtung ist seit der Sklaverei ein Teil der Volkskultur Jamaikas, sowie der Tanz und das Trommeln, und sind Bestandteile des Reggaes.
Vorläufer des Reggae „waren der Mento( bis in die 50er Jahre die populärste Musik in Jamaika), der jamaikanische Rythm & Blues (Ende der 50er/ Anfang der 60er), der Ska (seit Anfang der 60er) und der Rock Steady (Mitte der 60er Jahre).“[1]

„Rastas begannen gesellschaftlich und kulturell das Gesicht Jamaikas mitzuprägen und der „Trommelrythmus aus dem Ghetto“ begann die populäre Musik Jamaikas zu beeinflussen.“[2] Hier sind einige bekannte Reggae-Künstler die sich mit der Rastafari-Bewegung identifizieren, was hauptsächlich aus dem Aussehen und den Texten hervorgeht: Bob Marley, Bunny Livingston, Peter Tosh, Sizzla, Capelton.  So wurde Reggae auch international bekannt, vor allem durch Bob Marley, hauptsächlich in England, doch „Reggae wurde in den USA eine Sache für Hippies und weiße Liberale.“[3] So hatte Reggae hier nur eine Chance in Verbindung mit Funk oder Rock. ....



[1] Rastafari S102, Abs.1
[2] Worte wie Feuer, S.37, Abs.4
[3] Worte wie Feuer, S.306


Das Aussehen


Anders als im Hip Hop ist der Style, das Aussehen in der Reggae-Kultur zuerst nicht so schwerwiegend, was sich aber später durch die Entwicklung des Dancehalls und der Entstehung der Raggamuffins ändert.
So unterscheiden sich in der Reggae-Kultur Rastafaris und Raggamuffins durch ihr Aussehen.

Viele Reggae-Anhänger tragen Dreadlocks, da diese meist ihre Zugehörigkeit zur Rastafari-Bewegung symbolisieren, was aber nicht bedeutet, dass ein Rasta oder Reggae-Anhänger zwangsläufig Dreadlocks trägt.
Die Dreadlocks sind auf die Mähne des Löwen zurück zuführen, sowie auf eine Bibelstelle in der erwähnt wird, dass man sich nicht die Haare kürzen soll, dies wird in der Rastakultur auch auf die Bärte bezogen.
Im Vergleich zur Hip Hop Kultur hat das Aussehen....




5.3.1 Militärische Stilzitate in der Reggae-Kultur


Betrachtet man die musikalische und modische Entwicklung so treten die militärischen Farben wie Olivgrün, Kahki oder Camouflage immer wieder auf, ob von  Bob Marley in den 1980er Jahren  getragen oder von  Capleton im Jahr 2005.
Das Tragen von Camouflage ist also in der gesamten Reggae-Szene sehr beliebt, da dies einen allgemeinen Kampfgeist ausdrückt, allerdings ist Camouflage hauptsächlich im Roots Reggae, Conscious Ragga und bei den Rastafari-Anhängern beliebt.

Hier einige der Vertreter des Roots Reggae, die militärische Elemente in ihrer Kleidung zeigen.

 Abb.5.30   Abb.5.31

Betrachtet man dieses Bild von Bob Marley Anfang der 1980er erkennt man ein eindeutig vom Militär inspiriertes Hemd, dies ist am Schnitt, der Farbe Olivgrün und den Schulterklappen zusehen. Durch die von ihm getragenen Dreadlocks, sowie das lockere und offene Tragen des Hemdes, wird das militärische Kleidungsstück komplett aus seinem ursprünglichen Kontext gelöst, da z.B. Soldaten der US-Army, kurzgeschorene Haare haben.

Abbildung 5.31 zeigt Peter Tosh in den 1970er Jahren, er trägt eine dem Barett ähnelnde Mütze, sowie ein Blazer mit einem Army Abzeichen.
Auch er hat Dreadlocks und durch sein T-Shirt, mit dem Schriftzug Legalize und einem Hanfblatt wird auch hier der ursprüngliche Kontext, dieser Kleidung, verworfen. Er ähnelt hier mehr einem Guerilla-Kämpfer, wie z.B. Che Guevara......




5.3.2 Der Hintergrund  militärischer Elemente in der Reggae-Kultur

Der Hintergrund dieser militärischen Elemente in der Reggae-Kultur vor allem dem Roots-Reggae und dem Conscious Ragga, liegt in der historischen und kulturellen Entwicklung Jamaikas.
Reggae ist in einer Kultur entstanden die von der Sklaverei, Gewalt, Unterdrückung, Missvertrauens und Widerstands geprägt ist. Wie auch schon der Sprechgesang und die Trommeln ist der  Reggae der musikalische Ausdruck des Widerstands und der Ausdruck der Black-Pride, wirtschaftliche und gesellschaftliche Konflikte werden verbal bekämpft. Im Roots-Reggae steht das Tragen von militärischen Elementen als Symbol für den Kampf der schwarzen Jamaikaner in den letzten Jahrhunderten, der immer noch gegenwärtig ist und jeden Tag ausgefochten wird, von der gesamten schwarzen Bevölkerung. Außerdem steht dies auch für die ständige  Widerstandsbereitschaft der Schwarzen, dem in der  Reggae-Kultur durch Worte Ausdruck verliehen wird.
Trotz der Abschaffung der Sklaverei, herrscht im 20.Jahrhundert  in Jamaika die Unterdrückung. Korruption und Armut sind Alltag auf dieser karibischen Insel, wodurch die Tradition des Widerstand durch Worte weiter verfolgt wird.
Dieser verbale Widerstand oder auch Aufstand gegen die Unterdrückung der schwarzen auf Jamaika wird in Songtexten von Bob Marley deutlich wie z.B. in dem Lied „Get up stand up“:

Get up, stand up: stand up for your rights!
Get up, stand up: stand up for your rights!
Get up, stand up: stand up for your rights!
Get up, stand up: don't give up the fight!

.......

( die gesamte wissenschaftiche Arbeit können Sie auf Anfrage erhalten) 

Samstag, 30. April 2011

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